Nichtmenschlich und unmenschlich sind keine Synonyme; es gibt gravierende Unterschiede zwischen diesen Begriffen. […] Unmenschliches gibt es auf dieser Erde zuhauf. Bemerkenswert, dass gerade das menschliche Leben für das Unmenschliche sorgt.
Die überzeugten Fleischesser arbeiten nicht nur mit Chauvinismen, die überzeugten Fleischvermeider nicht nur mit Argumenten. Auf beiden Seiten gibt es sowohl Chauvinismen als auch Argumente und Zweifel. In den Betrachtungen über die fleisch- und fleischlose Ernährung scheint mir daher ein Toleranz-Intermezzo angebracht.
Die Erklärung unterzeichneten unter anderem Neuroanatomen, Neurophysiologen oder Vertreter der Computational Neuroscience, die sich mit der Informationsverarbeitung des gesamten Nervensystems beschäftigen. Das klingt mitnichten nach Romantikern.
[…]Zugegeben, dass dies kontrovers diskutiert werden kann. Moral, Ethik, Philosophie sind hierbei involviert, nicht allein die Biologie oder die Neurowissenschaften. Wie angeführt, wer sich demokratisch wähnt, muss mit unterschiedlichen Meinungen umgehen können. Auch mit Meinungen, die den eigenen widersprechen. Keine Meinung ist alternativlos. Menschen, die alternativlos alternativlose Götter oder Meinungen vertreten, haben genügend Leid verursacht.
»Nicht menschlich« ist ein sachlicher, neutraler, also ein wertfreier Terminus, der sich auf alles bezieht, was mit dem Menschen nichts gemein hat. »Nicht menschlich« kann somit auf Tiere angewandt werden.
Kann, muss es aber nicht, was zu den Tieren und zu »nichtmenschlich« führt.
Will jemand sein Gegenüber überzeugen, kann er das mit Argumenten erreichen. Wer seine Überzeugungen chauvinistisch vertritt, erzeugt Widerstand. Argumente sind jedoch keine Gewähr, dass die Gegenseite überzeugt wird.
Argumentationen sind eine höhere Kunst des Dialogs.
Vorgefassten Meinungen zu entgegnen ist ebenso schwierig bis unmöglich, wie den Verschwörungstheorien. Im Gegensatz zu den Verschwörungstheorien, lassen sich glücklicherweise manche fleischbezogene Meinungen überprüfen.
[…] Ernährungschauvinisten verurteilen und bekämpfen jegliche Andersartigkeit. Sie verteufeln das Andere in der eingeübten Tradition religiöser Institutionen, ohne dass ihnen dies bewusst wird. Es ist eine Fortsetzung der Glaubenskriege an anderen Fronten.
Die Fragen bezüglich der Mensch-Tier-Bewusstsein-Reihen verleiten mich zu einem kurzen Statement, bevor ich zu den Fleisch- und Fleischlosfraktionen übergehe und etwas Licht auf die Lichtnahrung samt Jasmuheen at all werfe …
Wenn von Nationalismus oder Chauvinismus die Rede ist, ist die Xenophobie nicht weit. Xenophobie besteht aus zwei Worten griechischen Ursprungs für »fremd« und »Angst«. Demnach müsste Xenophobie mit Fremdenangst übersetzt werden. Dennoch werden meist die Begriffe Fremdenfeindlichkeit oder Fremdenhass verwendet.
Teil 5 der Reihe »Lebewesen, Fleischkonsum, Seele«
Verhalten sich Tiere immer primitiv? Eine der neuesten Erkenntnisse betrifft die Spiegelneuronen. Spiegelneuronen sind die körperliche Entsprechung der Empathie. Es sind Nervenzellen im Gehirn, die zu derselben Aktivität beim Wahrnehmen einer Handlung oder eines Ereignisses führen, wie beim eigenen Erleben.
Fleischerzeugung. Da wird etwas erzeugt, produziert, angefertigt, hergestellt, fabriziert. Neutrale, technische Begriffe. Diese Begriffe und ihre Synonyme sind und bleiben Euphemismen. Euphemismen, die einen obligatorischen Akt verdrängen: das Töten von Lebewesen.
»Ein jegliches hat seine Zeit« heißt es im Alten Testament. Doch nicht Banalitäten wie die die Tageszeit oder um Fastenzeiten ohne Fleischkonsum sollen hier betrachtet werden. Das Thema ist der Fleischkonsum in der Evolution des Menschen. In der bisherigen Evolution und in der Zukunft, sofern sich der Mensch diese Zukunft genehmigt.
Bei der Evolution des Menschen ist vorrangig eine Weiterentwicklung seiner Moral und Ethik erforderlich. Gelingt uns das nicht, werden die Natur oder die Gaia für eine Korrektur sorgen. Das könnte eine finale Korrektur sein, die am Ende des sechsten Massenaussterbens dessen Verursacher, den Menschen also aussterben lässt.
Die Spezies Mensch verfügt über erste Verfahren genetischer Manipulation und wendet sie an. Dolly, das erste Klonschaf, lebte 1996 bis 2003, Ende 2018 wurde das erste genomeditierte Baby in China geboren. Die ethischen Bedenken der Spezies Mensch haben einen zu geringen Stellenwert oder eine zu geringe Entwicklungsstufe, um weitere Experimente dieser Art zu verhindern. Zu verlockend die finanziellen Gewinnaussichten der Gentechnik.
Es ist ein Blick in die Zukunft mit der Annahme, Homo sapiens löscht sich nicht in den ersten Jahrhunderttausenden seiner Existenz aus. Mit dem Atomwaffenarsenal konnten wir bisher umgehen. Ich setze voraus, das gelingt uns weiterhin. Auch dann, wenn wir wesentlich mächtigere Energiequellen erschließen.
Alle Seelen und Menschen sehnen sich nach Liebe, auch wenn dies manchmal nur schwer erkennbar ist. Und es ist eine menschliche Vermessenheit, nur er besäße eine Seele. Jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 8
Eine Beseeltheit der Pflanzen und ihre positive Wirkung auf uns Menschen kann den gewinnorientierten Institutionen ein Dorn im Auge sein. Da haben nicht nur Rosen Dornen, sondern jede Pflanze, die billig bis umsonst heilen kann.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Nachlese
Der Vorhang zwischen den Welten ist durchlässiger in der Zeit zwischen den Jahren oder auch schon davor. Es lohnt daher besonders, sich dieses leichteren Zugangs bewusst zu werden und etwas innezuhalten, um den Kontakt zu den anderen Welten und Wesen zu suchen. Wenn wir es wirklich wollen, werden wir etwas Zeit auch in der so oft so hektischen Vorweihnachtszeit finden.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 7
In der Philosophie und in den Religionswissenschaften finden sich beide Standpunkte, also auch der, der die Beseeltheit der Pflanzen bejaht. Die Naturreligionen und die Mystiker zweifeln nicht an der Beseeltheit der Pflanzen. Die Schamanen wussten es seit eh und je und wertschätzten sowohl die Tier- als auch die Pflanzenwelt.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Nachlese
Beide Großeltern sprachen mit den Pflanzen, sogar der Opa, bei dem es auch in den Händen kribbelte, wenn er Wasseradern spürte. Ins Holz ging er nur bei bestimmten Mondständen und sprach mit dem Holz, bevor er etwas entnahm. Nach dem Mond richteten sich übrigens beide Großeltern, doch war das für sie kein besonderes Wissen, sondern Alltag.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 6
Erfreulicherweise hätten viele Menschen ein Problem damit, eine verirrte Biene im Zimmer zu töten. Nicht jeder Mensch ist zwar in der Lage, die Biene einzufangen und ins Freie zu entlassen. Aber auch diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer, und es gibt sehr nachvollziehbare Gründe dabei, es nicht selbst tun können, holen Hilfe herbei oder öffnen zumindest das Fenster, damit die Biene selbst das Weite suchen kann.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 5
Es bleibt also beim Alten. Denn an Tieren besteht weiterhin ein Eigentumsrecht, wie das bei Sachen der Fall ist. Rechtlich betrachtet sind somit Tiere nach wie vor Sachen, was durch andere und immer noch gültige Vorschriften bestätigt wird, in denen von „Tieren und anderen Sachen“ die Rede ist.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 4
Wer Spiritualität leben will, wer sein Bewusstsein weiter entwickeln will, der muss diese Einbindung in das große Ganze akzeptieren und sich dessen immer bewusst sein. Nicht nur der Mensch, sondern auch andere Mitgeschöpfe – und darüber hinaus! – sind ein Holon, also das abgeschlossene Ganze, welches immer in ein größeres Ganzes eingebunden ist . Jedes Holon kann nicht ohne die Einbettung existieren und jedes Holon übt einen komplexen Einfluss in der Holonhierarchie aus.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 3
Heute ist der Fleischverzehr immer häufiger mit einem Leid verbunden. Die Verantwortung dafür tragen wir alle, unsere Seelen wissen es. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass wir alle ad hoc Vegetarier oder Veganer werden müssen. Der Entwicklungsweg des Menschen führt dorthin. Aber es ist ein Entwicklungsweg, der aus mehreren Schritten besteht.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 2
Das Morgen der Menschheit ist entweder ein lichtes oder - keines. Das liegt aber an jedem von uns, obwohl wir nur ein Mensch inmitten Milliarden anderer Menschen sind. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass diese Zukunft auf weniger Umwegen erreicht wird. Wir sind manche in ihrer Grausamkeit und Unmenschlichkeit nicht mehr nachvollziehbare Wege gegangen, wie das im vergangenen Jahrhundert der Fall war.
»Denn jedem Lebewesen wohnt eine Seele inne«, Teil 1
Das Morgen der Menschheit ist entweder ein lichtes oder - keines. Das liegt aber an jedem von uns, obwohl wir nur ein Mensch inmitten Milliarden anderer Menschen sind. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass diese Zukunft auf weniger Umwegen erreicht wird. Wir sind manche in ihrer Grausamkeit und Unmenschlichkeit nicht mehr nachvollziehbare Wege gegangen, wie das im vergangenen Jahrhundert der Fall war.